Ostermarsch 2012

 

Am 07. April 2012 hieß es mal wieder rechtzeitig aus den Federn kommen. Die AG Friedenspolitik des Friedenskreis Halle e.V. machte sich auf den Weg nach Leipzig, um an den dortigen Aktionen zum Ostermarsch teilzunehmen. Geplant war eine Radtour von der Leipziger Innenstadt bis zum Flughafen Leipzig/Halle, um auf dessen militärische Nutzung aufmerksam zu machen und dagegen zu protestieren. Wir waren kurz bevor die Sonne am höchsten stand an der Nikolaikirche in Leipzig angekommen und kamen gerade noch rechtzeitig, um die Schmiede zu bewundern. Schwerter wurden – nein, nicht zu Pflugscharen – zu Sicheln umgearbeitet.

 

Aber wir verweilten nicht lange. Alle nochmal schnell auf´s Klo und dann hieß es: Aufsatteln. Leider folgten diesem Aufruf nur eine handvoll Radfahrer/innen und so kam es, dass wir für die Fotograf/inn/en eine Extrarunde drehen durften.

 

Aber dann ging es endlich los. Einen ersten Zwischenstopp legten wir an der Olbricht Kaserne ein. Die hier stationierte 13. Panzergrenadierdivision ist regelmäßig an Einsätzen in Afghanistan und dem Balkan beteiligt. Bei einer kleinen Stärkung wurde an Fehlentscheidungen der deutschen Bundeswehr erinnert und gegen den Auslandseinsatz protestiert. Interessanterweise zeigten unsere Ordnungshüter/innen nicht sonderlich viel Interesse an der vor Ort gehaltenen Rede.

 

 

Auf dem Weg zum Flughafen, unserer Endstation, begann es zu schneien. Leider hatten wir auch noch einen platten Reifen zu beklagen. Doch dank gut ausgerüsteter Radler/innen und ein paar Helfer/inne/n mit Autos konnten wir unsere Tour wie geplant fortsetzen. Am Flughafen angekommen wurden wir von Unterstützer/inne/n unter anderem der Partei „Die Linke“ empfangen und verdoppelten unsere Anzahl wieder. Nach einer kleinen Belehrung darüber, was im Flughafen alles untersagt ist, setzten wir uns mit Luftballons und einem Banner („Stoppen wir den Krieg, da wo er beginnt“?) in Bewegung. Ungeplant schmetterten wir dann für die, die uns hören wollten „Sag mir, wo die Blumen sind“.

 

Abschließend wurde eine Rede gehalten, der darauf aufmerksam machte, dass die Sicherheitsvorkehrungen im Leipziger Flughafen angesichts der militärischen Nutzung ungenügend sind. Als Symbol für die Forderung nach einer ausschließlich zivilen Nutzung des Flughafens wurde dem Manager daraufhin ein Kuckucksei überreicht, welches er allerdings nicht annahm.

 

Draußen versammelten wir uns nachträglich, um uns das Fettbemmenpicknick schmecken zu lassen. Die Ordnungshüter/innen wagten sich, trotz hungriger Blicke, nicht in unsere Mitte. Wir hätten sicher auch mit ihnen geteilt.