Statement zum Weltfriedenstag 01.09.2025
Gegen Krieg und Gewalt – für Frieden in Gaza und weltweit
Heute, am 1. September, dem Weltfriedenstag erinnern wir an die vergangenen und aktuellen Kriege und gewaltsamen Konflikte weltweit.
Wir trauern um alle Opfer von Krieg und Gewalt.
Wir wünschen uns und wir streben nach Frieden für die gesamte Menschheit. Damit meinen wir den Abbau von Gewalt in jeglicher Form:
Direkte, physische und psychische Gewalt, Verletzungen, Drohungen, Folter, Freiheitsentzug, Hunger, Tod.
Strukturelle Gewalt, Unterdrückung, Verwehrung von Ressourcen, systematische Benachteiligung.
Kulturelle Gewalt, Diskurse und Parolen, welche die Gewalt legitimieren, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und andere gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Wir engagieren uns als zivilgesellschaftliche Organisation für gewaltfreie Prozesse für nachhaltigen Frieden überall.
Wir unterstützen aktiv all diejenigen und insbesondere andere zivilgesellschaftliche Akteur*innen, die sich wie wir in ihren Regionen für Frieden und Gewaltfreiheit einsetzen.
Angesichts des immer schrecklicheren Ausmaßes an Gewalt und Zerstörung heben wir heute den aktuellen Krieg in Gaza hervor.
Wir sind täglich schockiert angesichts der immer neuen Opferzahlen und der immer weiter fortschreitenden Zerstörung in Gaza.
Wir verurteilen zutiefst die extreme Gewalt und die Verbrechen, die die Menschen dort erleiden und für die die aktuellen politischen Regime in Israel und Palästina verantwortlich sind.
Dazu gehören die Hungerkatastrophe aufgrund der extrem eingeschränkten Hilfslieferungen, die inzwischen nahezu vollständig zerstörte medizinische Infrastruktur, die Tötung von über 60.000 Menschen und die Verletzung, Traumatisierung und Vertreibung der Zivilbevölkerung.
Wir trauern um die Opfer des aktuellen Krieges und um alle Opfer der vergangenen Gewaltereignisse in Israel und Palästina sowie der weiteren Region, insbesondere auch des Massakers und der Geiselnahme vom 7. Oktober 2023.
Wir fordern alle verantwortlichen Akteur*innen auf, in der Region und auch global, diesen Krieg und alle Gewalt sofort zu beenden. Wir fordern auch alle indirekt beteiligten Akteur*innen, einschließlich in Deutschland und Europa, dazu auf, sich für eine sofortige Beendigung von Krieg und Gewalt einzusetzen. Dazu gehört die Beendigung der militärischen Zerstörung sowie die sofortige Ermöglichung humanitärer Hilfe und die sofortige Freilassung aller Geiseln.
Der Schutz der zivilen Bevölkerung muss oberste Priorität haben.
Diplomatische, konstruktive, integrative, stabilisierende und ausdauernde Bemühungen um nachhaltigen Frieden müssen absoluten Vorrang vor destruktiven, eskalierenden, einseitigen, machtdemonstrativen Maßnahmen haben.
Wir bewundern und unterstützen den Mut und die Ausdauer, mit der sich die israelische und palästinensische Zivilgesellschaft seit Jahren und insbesondere in den vergangen Monaten gemeinsam gegen die Gewalt und den Krieg engagiert. Wir rufen alle Menschen, Organisationen und politischen Akteur*innen, global und auch hier Deutschland, dazu auf, diesen solidarischen, kraftvollen, inspirierenden Bewegungen zuzuhören und sich ein Beispiel an ihnen zu nehmen, wie die Arbeit an gemeinsamen Lösungen möglich sein kann.
Wir können diese Bewegungen durch Aufmerksamkeit und finanzielle Mittel unterstützen. Daher rufen wir alle Interessierten und Aktiven auf, sich selbst und andere zu informieren und verweisen dafür beispielhaft auf die israelischen und palästinensischen Aktivist*innen von „Standing Together“.
Wir empfehlen Direktspenden an:
• Ärzte ohne Grenzen (Humanitäre Hilfe) – https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/online-spenden
• Standing Together (Friedensaktivist*innen) – https://www.standing-together.org/en/donate-en
Wir nehmen auch selbst Spenden mit dem Zweck „Gaza“ an, welche wir an „Standing Together“ weiterleiten werden.
Außerdem beginnen wir im September eine online Mahnwache für den aktuellen Krieg in Gaza, welche in unserer Instagram Präsenz zu finden ist.
Am 1.9. werden wir mit Infostand und Gesprächsmöglichkeit von 15 – 18 Uhr an der Ulrichskirche sein. Ab 18.00 Uhr laden wir zu einem offenen Dialogangebot „Zuhören in Zeiten des Kriegs“ in die Marktkirche ein.