Piano und Forte statt Kriegstransporte

Lebenslaute im zivil-militärischen Flughafen Leipzig-Halle

Am 4. September führten erstmalig 63 Musikerinnen und Musiker der Aktionsgruppe Lebenslaute eine größere Aktion gegen die militärische Nutzung des Flughafens Leipzig-Halle im Terminalgebäude durch.

 

 

Das klassisches Konzert mit Chorstücken und Orchesterwerken wurde nach anfänglichen Versuchen, die Konzertaktion zu unterbinden, von der Flughafengesellschaft und der Polizei geduldet und daueret dann etwa 2 Stunden (mit Zugaben).

Die ankommenden und abfliegenden Fluggäste ebenso wie die rund 150 Demonstrationsteilnehmer erlebten ein ungewöhnliches Konzert auf hohem musikalischem Niveau.

 

Ziel der Aktion ist, so der Pressesprecher Marcus Beyer, die tagtägliche Beteiligung der Bundesrepublik an Kriegen bewußt zu machen und den wachsenden Einfluß des Militärs in unterchiedliche Bereiche des Lebens zurückzudrängen.

Kein demokratisch legitimiertes Gremium hat je explizit der militärischen Nutzung des Flughafens Halle-Leipzig zugestimmt.

Dennoch ist der Flughafen ein unverzichtbarer Bestandteil der militärischen Logistik, was durch das eigene Terminal deutlich wird.

Jeder vierte Passagier des Flughafens ist mittlerweile ein Soldat, der auf dem Weg in die Einsatzgebiete von USA und NATO zwischenlandet.

Hinzu kommen die Militärtransporte mit den in Halle-Leipzig stationierten Antonov-Maschinen.

 

Dies wird von einem Großteil der Bevölkerung abgelehnt, welche zivile Konfliktlösungen längst bevorzugt.

Nur die Bundespolitik ist noch nicht fähig eine andere Politik zu betreiben.

 

In Konzertkleidung, mit Geige, Flöte und Horn ausgestattet, führten die Lebenslaute ein programmatisch ungewöhnliches und sehr hörenswertes Konzert auf.

Die diesjährige Aktion wurde mit der Militärsinfonie von Haydn eröffnet.

Zeitgleich wurde ein schon einmal von der Flughafengesellschaft verbotenes 10m x 2m großes Motiv des Künstlers Jan Caspers zu Auslandeinsätzen und der Rolle der Militärtransporte entrollt.

 

Es war das 25. Konzert von Lebenslaute, die jedes Jahr an einem anderen Ort gegen ungerechte Verhältnisse und Menschenrechtsverletzungen protestieren.

 

Die Aktion wurde gemeinsam mit den lokalen Friedensinitiativen gegen die militärische Nutzung des Flughafens durchgeführt.

 

http://www.lebenslaute.net/?page_id=407

Lebenslaute - Pressekontakte: Marcus Beyer

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Gerd Büntzly

0176 7628 5265 insbesondere für Interviews (liest SMS)