Wahlprüfsteine "Nachgefragt und beim Wort genommen" 2014

Bündnis 90/ Die Grünen

Für Bündnis 90/ Die Grünen haben am Speeddating teilgenommen:

 

Melanie Ranft und Sebastian Kranich

Melanie Ranft Sebastian Kranich

 

Und das sind ihre Antworten auf eure Wahlprüfsteine:

 

  • Schulprojekte und Schulausstattung
  • Kinder- und Jugendarbeit, Vereine und Ehrenamt
  • Miteinander leben und voneinander lernen
  • Natur und Umwelt
  • Straße und Verkehr, öffentliche Plätze
  • Veranstaltungen und Konzerte

 

Schule, Schulprojekte, Ausstattung der Schule, Schulhof, Sportplatz, Turnhalle

Frage 1: Wie stehen Sie zu einem kostenfreien W-LAN-Zugang für Schüler_innen in der Schule?

Wir stehen einer solchen Idee sehr aufgeschlossen gegenüber – die Vermittlung praktisch-alltäglicher Medienkompetenz ist für uns ein wichtiger Bestandteil schulischen Lernens. Dafür ist eine zeitgemäße Ausstattung notwendig. Aus genau diesem Grund hat sich die grüne Stadtratsfraktion in der vergangenen Wahlperiode wiederholt und intensiv für eine Verbesserung der Breitbandversorgung (nicht nur) der städtischen Schulen eingesetzt und vor Kurzem einen umfassenden Bürgerbeteiligungsprozess zur Vorlage eines Konzepts für die zukünftige IT-Ausstattung der halleschen Schulen erfolgreich beantragt. Nur ca. 30 % aller städtischen Schulen verfügen derzeit überhaupt über eine entsprechenden Breitbandanschluss. Am Ende von dessen Entwicklung sollte nach unserer Vorstellung nicht nur ein tragfähiges Umsetzungskonzept für die zukünftige Technikausstattung der halleschen Schulen inklusive flächendeckendem WLAN stehen, sondern auch ein ausgewogenes pädagogisches Konzept zu deren Nutzung.

Frage 2: Was werden Sie dafür tun, damit alle halleschen Schulen über eine Sporthalle am Schulgebäude verfügen, welche auch benutzbar sind?

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben a) schon zur letzten Kommunalwahl eingefordert, b) diesen Grundsatz während der vergangenen Wahlperiode vehement vertreten und c) auch für diese Wahl wieder zu einer zentralen Kernforderung unseres Programms gemacht, dass eine angemessene Ausstattung der städtischen Schulen für guten Unterricht zentrale (finanzielle) Schwerpunktsetzung der städtischen Politik sein solle. Dazu gehören für uns selbstverständlich auch die Räumlichkeiten für den Schulsport (ganz zu schweigen von deren möglicher Weiternutzung für den Breitensport). Turnhallen, die sich direkt am Schulgebäude befinden, sind wünschenswert, da sie kurze Wege für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für das Lehrpersonal bedeuten. Allerdings kann dies derzeit nicht an allen Schulstandorten angeboten werden z.T. fehlen dafür auch schlichtweg die räumlichen Voraussetzungen, so beispielsweise im Bereich von Schulen in der südlichen Innenstadt. Für diese Fälle ist darauf zu achten, dass die Anfahrtswege kurz und überschaubar bleiben.

Entsprechend wird es notwendig sein, die städtischen Bestrebungen für die Einwerbung von Fördermitteln des STARK III-Sanierungsprogramms zu intensiveren und in der politischen Diskussion für die entsprechende Schwerpunktsetzung zu streiten. Dass ein solcher Prioritätenwechsel gelingen kann, zeigt das begonnene Brandschutz-Sanierungsprogramm. Auch werden sich durch die neue Ballsporthalle in Halle-Neustadt z.B. die Bedingungen für den Schulsport der Berufsschülerinnen und Berufsschüler  erheblich verbessern. Gleichwohl stehen wir in unserer Stadt angesichts der vielen Schulen und fehlender bzw. unsanierter Turnhallen vor einer großen Herausforderung – die notwendige Sanierung wird aufwendig und Zeit brauchen.

 

Kinder- und Jugendarbeit, Jugendclubs, Vereine & Ehrenamt

Frage 1: Was gedenken Sie zu tun, um der Langeweile Jugendlicher vorzubeugen? Welche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche werden Sie unterstützen?

Politik sollte sich nicht überschätzen und auch nicht der Versuchung erliegen, wirklich jeden Lebensbereich regulieren zu wollen. Gleichwohl müssen verantwortungsbewusste Politikerinnen und Politiker sensibel auf die soziale Realität in einer Stadt wie Halle, mit einem leider viel zu großen Anteil von Kindern und Jugendlichen in sozial benachteiligten Familienverhältnissen, reagieren und angemessene Unterstützungsangebote schaffen. Längst nicht jede Familie kann sich (oft teure) private Freizeitangebote oder Unterhaltungstechnik leisten – hier muss die Gemeinschaft in die Bresche springen.

Wichtig ist es, Angebote für interessierte Kinder und Jugendliche in der Stadt bereit zu halten, die ihnen eine (sinnvolle) abwechslungsreiche Freizeitgestaltung entsprechend ihrer individuellen Präferenzen ermöglicht. Dies beginnt mit so grundlegenden Forderungen wie ausreichenden, guten und gepflegten Spielplätzen, Skateranlagen  und Ballsportplätzen im Stadtgebiet. Ein Ziel, welches leider noch längst nicht erreicht ist. Die grüne Stadtratsfraktion hatte dazu wiederholt entsprechende Anträge während der Haushaltsberatungen gestellt, um dafür die Mittel zu erhöhen.

Weitere notwendige Schritte müssen gut ausgestattete Schulen sowie ausreichende Jugendclubs und Jugendfreizeiteinrichtungen sein. Kommunale Politik wird dieses Problemfeld aber auf absehbare Zeit nicht komplett lösen können. An zu vielen Ecken und Enden fehlt Geld. Ein anderer Denkansatz, aber mit noch langfristigerer Umsetzungsperspektive: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern seit langem aus pädagogischen und sozialen Erwägungen eine grundsätzliche Veränderung in der zeitlichen Ausgestaltung des Schulunterrichts – hin zu gut ausgestatteten Ganztagsschulen, in denen auch über den Unterricht hinaus Angebote zur Freizeitgestaltung wie AGs und ähnliches gut vorstellbar sind.

Frage 2: Werden Sie Jugendclubs für Jugendliche unterstützen und fördern, die als „Auffangstationen“ dienen können und den Jugendlichen einen geschützten Rückzugsort bieten?

Zur Einschätzung der Wirksamkeit dieser Einrichtungen gibt es in unserer Partei unterschiedliche Auffassungen, bisher will aber die große Mehrheit unserer Mitglieder an Jugendclubs als Orten von nichtkommerzieller und selbstbestimmter Freizeitgestaltung festhalten. Entsprechend haben wir dies als programmatisches Ziel in unserem Programm festgehalten und daher wird sich auch die nächste grüne Fraktion für den Erhalt und dort, wo nötig oder möglich, für die Angebotsausweitung einsetzen.

Frage 3: Was können Sie als Kommunalpolitiker_in tun, um Jugendlichen eine besser auf ihre Interessen und Fähigkeiten zugeschnittene Berufsausbildung gewährleisten zu können?

Direkt kommunalpolitische Einflussmöglichkeiten gibt es bei diesem Thema leider nur sehr wenige.  Die Kommunalpolitiker entscheiden beispielsweise im Rahmen der Förderung von Angeboten der Jugendhilfe jährlich über die (Weiter-)Finanzierung von Projekten zur Berufswahlentscheidung.

Frage 4: Was werden Sie für den Erhalt und die Förderung von Sport-, Musik- und Kulturvereinen tun, sodass sich auch Jugendliche aus sozial schwachen Familien eine Mitgliedschaft leisten können?

Zuallererst wird es auf die Stärkung der bestehenden Vereinslandschaft ankommen. Da diese von bürgerschaftlichem Engagement abhängen, wird die hallesche Kommunalpolitik mit ihren begrenzten finanziellen Ressourcen nur im Ausnahmefall direkt Einfluss nehmen können. Zum Teil geschieht dies allerdings auch über städtische finanzielle Förderung über die jährliche Entscheidung zur Fördermittelvergabe in den Bereichen Sport, Jugendhilfe und Kultur. Wichtig wird auch sein, dass die Angebote stärker bekannt gemacht und an interessierte Jugendliche vermittelt werden.

Für finanziell schlechter gestellte Familien gibt es seit 2011 das Angebot aus dem Bildungs- und Teilhabepaket eine monatliche Unterstützung für eine Aktivität in Höhe von 10 € zu erhalten. Auch hier gibt es derzeit keine ausreichende Öffentlichkeitsarbeit zu den bestehenden Möglichkeiten. Hier sind Stadtpolitik und Stadtverwaltung gefordert. Weiterhin fordern wir, dass das Unterstützungsangebot „Halle-Pass“ wieder stärker in den Fokus der städtischen Politik rückt. Der Halle-Pass gewährt Vergünstigungen beispielsweise für Kurse am Konservatorium. Jedoch hängt ein solches Angebot stark vom kontinuierlichen städtischen Engagement ab, Partner und Angebote zu finden und zu halten, sowie auch die Kosten zu übernehmen. Weiterführende Ideen wie ein Sozialticket werden voraussichtlich eines langen politischen Atems für ihre Einführung bedürfen.

Miteinander leben und voneinander lernen (Migration, Integration, Inklusion)

Frage 1: Werden Sie sich für die Einrichtung eines Generationentreffs einsetzen? Wie?

Es gibt derzeit das Mehrgenerationenhaus Pusteblume in Halle-Neustadt. Einen akuten Bedarf an weiteren Generationentreffs können wir derzeit nicht ausmachen.

 

Frage 2: Welche Schritte werden Sie unternehmen, um eine bessere Integration all der unterschiedlichen Menschen, die in Halle leben, in Schulen und Kindergärten zu fördern?

Integration beginnt in dem Moment, wo Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen in unserer Stadt ankommen und absehbar für einen längeren Zeitraum bleiben werden. Bei AsylbewerberInnen und Flüchtlingen stellt sich zunächst vor allem die Frage der Unterbringung. Wir geben in diesem Punkt dezentralen Wohnstandorten den Vorzug, um den Migrantinnen und Migranten ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und damit ihre Integration in die Stadtgesellschaft zu befördern. Dazu gehört aber auch ein engmaschiges Unterstützungs- und Beratungsnetz.

Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Integration liegt im Erlernen der deutschen Sprache. Um fortlaufend überprüfen zu können, wie erfolgreich wir es schaffen Menschen in Halle zu integrieren oder an welchen Stellen es eben noch nicht so gut gelungen ist, hat sich die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der aktuellen Wahlperiode für ein sogenanntes Indikatorensystem stark gemacht. Anhand verschiedener Indikatoren z.B. Anzahl ausländische bzw. fremdsprachige Kinder in Kitas, Schulabschlüssen oder Wohnstandorten bei Migratinnen und Migranten kann der Integrationsverlauf nachverfolgt werden. Hier müssen wir anknüpfen und bei Defiziten mit Maßnahmen auch in Schulen und Kindergärten gegensteuern.

Frage 3: Inwiefern spielt der Austausch bzw. das Kennenlernen verschiedener Kulturen eine Rolle in Ihrer politischen Arbeit?

Die Kenntnis von und Erfahrung mit anderen Kulturkreisen spielt auch in der kommunalpolitischen Arbeit eine Rolle. Hier gilt es, sich regelmäßig mit den VertreterInnen des Ausländerbeirats und den anderen halleschen Migrantenorganisationen auszutauschen.

 

Melanie Ranft und Sebastian Kranich beim Speeddating

 

Natur und Umwelt

Frage 1: Setzen Sie sich für mehr Grün und mehr Bänke auf dem Schulhof ein? Wo sehen Sie für sich als Kommunalpolitiker_in Gestaltungsmöglichkeiten?

Unbedingt. Wir Grüne fordern schon seit langem, auf die Versiegelung von Schulhöfen zu verzichten und, wo möglich, zubetonierte Flächen – bspw. im Rahmen von gesetzlich geforderten Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen – zu entsiegeln, damit dort mehr Grün angepflanzt werden kann. Mehr Bänke erhöhen tatsächlich die Aufenthaltsqualität auch auf Schulhöfen.

 

Frage 2: Unterstützen Sie regionalen Gemüse- und Obstanbau? Wie gedenken Sie dies zu tun?

Auch hier gilt: Ja, unbedingt. Die Stärkung von regionalen Wirtschaftskreisläufen und Lebensmittelanbau ist seit je her wichtiges grünes Anliegen. Allein schon aus ökologischen Gründen halten wir dies für richtig, zudem können so lange Transportwege (und damit ein hoher klimaschädlicher Benzinverbrauch) vermieden werden. Weiterhin spielen Gärten eine zentrale Rolle als Erholungsorte und ermöglichen eine kostengünstige Selbstversorgung. Und außerdem profitiert jede/r Bürger/in von mehr Grün in der Stadt durch ein besseres Stadtklima.

Entsprechend setzen wir politisch uns nicht nur dafür ein, die Förderung der städtischen Kleingärten endlich auch finanziell zu untersetzen, sondern auch alle Initiativen zur Erweiterung des städtischen Grüns zu unterstützen. Auch in Nischen und neueren Ansätze wie urban gardening in Brachen und Hinterhöfen. Hier setzen wir auf die Förderung durch Vermittlung sowie Akzeptanz. Ermäßigte Gebühren für regionale Erzeuger auf dem Wochenmarkt und die Unterstützung des regelmäßigen Bioabendmarktes gehören auch dazu. 

Straße und Verkehr (Schulweg), öffentliche Plätze

Frage 1: Sehen Sie den Bedarf, dass es mehr öffentliche Plätze gibt, wo Jugendliche willkommen sind? Werden Sie sich dafür im Stadtrat stark machen?

Ja, den Bedarf sehen wir in der Tat. Auch Jugendliche brauchen Plätze in der Stadt zum „Abhängen“. Für reine Spielplätze sind sie zu alt, zudem kommt es dann häufig zu Konflikten mit Eltern von jüngeren Kindern, weil unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse an den Ort bestehen. Ausreichend öffentliche Plätze für Jugendliche müssen bei der Freiraumplanung der Stadt mitgedacht werden.

 

Frage 2: Warum werden Spielplätze abgerissen, ohne die Kinder zu fragen (z.B. am kleinen Teich)? Welche Alternativen sehen Sie, Spielplätze zu erhalten und zu modernisieren, obwohl die städtische Kasse dies scheinbar nicht zulässt?

Grüne Forderung ist die umfangreiche Beteiligung Kinder und Jugendlicher an der Planung für Spiel- und Freizeitflächen. Auch die Informationspolitik bei manchmal nötigen Sperrungen aus Sicherheitsgründen oder für Reparaturen muss verbessert werden, dafür werden wir uns weiter einsetzen. Immer wieder kommt es zu (Teil)-Sperrungen von Spielplätzen, weil der bauliche Zustand von Spielgeräten ein Sicherheitsrisiko darstellt, so prüft z.B. der TÜV regelmäßig die Spielgeräte und veranlasst Sperrungen, wenn Mängel vorliegen. Zum Teil dauern Sperrungen dann länger an, weil die Schadenssumme recht hoch ist und nicht sofort von der Stadt zur Instandsetzung bereitgestellt werden kann. Da die Stadt in der Vergangenheit recht wenig Geld für die Sanierung von Spielplätzen zur Verfügung hatte, ist nun über die Jahre ein „Sanierungsstau“ entstanden. Das bedeutet, dass viele Spielplätze „in die Jahre“ gekommen sind, aber nun nicht für alle gleichzeitig Geld da ist.

Uns ist wichtig, dass bevorzugt Spielplätze in Stadtgebieten mit vielen Kindern oder Spielplätze, die eine besondere Attraktivität darstellen, bevorzugt bei der Sanierung berücksichtigt werden. Teilweise muss allerdings die Notwendigkeit der Ausstattung mit sehr teuren Spielgeräten in Frage gestellt werden, kostengünstige naturnahe Gestaltungen mit  Findlingen, Baumstämme etc. können gerade bei Kleinkindern ebenso spannende Spielerlebnisse ermöglichen. Zurückgebaut (Abgerissen) werden Spielplätze, die von der Stadt unterhalten werden, grundsätzlich nur in Bereichen, wo sie tatsächlich nicht mehr benötigt werden, weil die Bewohnerstruktur sich verändert hat. Auf die Handhabe von „Privaten“ (z.B. Wohnungsunternehmen, Kleingartenvereinen) hat die Stadt leider keinen ausreichenden Einfluss. Im konkreten Fall des Spielplatzes „Am kleinen Teich“ ist eine Erneuerung für 2016 vorgesehen. Leider besteht nur in bestimmten Gebieten der Stadt Aussicht auf Fördermittel für Spielplatzmaßnahmen.

 

Frage 3: Können Sie sich vorstellen, Schüler_innen kostenlose Parkplätze während ihrer Schulzeit und in der Nähe ihrer (Berufs-)Schulen zur Verfügung zu stellen? Was werden Sie dafür tun?

An dieser Stelle werden wir wohl nicht zusammenkommen. Für uns sind die Schulhöfe selbst wichtige Bestandteile des Lern- und Lebensorts Schule, daher halten wir eine Nutzung als Parkplätze für falsch. Weiterhin haben wir grundlegend andere Vorstellungen von zeitgemäßer Mobilität und wollen aus finanziellen, ökologischen und gesundheitlichen Erwägungen heraus lieber ÖPNV sowie Fuß- und Radverkehr fördern.

Auch wenn uns bewusst ist, dass diese Haltung Probleme für Berufsschüler/innen mit längeren Anfahrtswegen bedeuten kann, hat die Schaffung zusätzlichen Parkraums für diesen Zweck für uns keine Priorität. Finanzmittel für unsere Schulen fehlen an so vielen Stellen, wir wollen die wenigen verfügbaren Gelder lieber in einen guten Gebäudezustand & eine zeitgemäße  ausreichende Ausstattung stecken als in Beton für neue Parkplätze.

 

Veranstaltungen und Konzerte

Frage 1: Haben Sie Maßnahmen geplant, um das Charlottencenter als kulturellen Treffpunkt für Jugendliche zu erhalten? Welche?

Natürlich verstehen wir, wie wichtig das Cinemaxx-Kino für die Freizeitgestaltung vieler Jugendlicher in unserer Stadt ist und würden es gerne in der Stadt halten, auch wenn der Standort Charlottencenter nicht optimal liegt. Gleichwohl besteht das Problem, dass der Standort zu allererst von den Entscheidungen der privaten Grundstücksbesitzer und Einrichtungsbetreiber abhängt. Selbst wenn unsere Stadt freie finanzielle Mittel hätte, würden wir sie aus politischen Erwägungen wohl nicht an dieser Stelle einsetzen (sondern eher für Schulen, Jugendclubs, etc.), sondern auf indirekte Effekte von politischem Handeln und vermittelnde Gespräche durch die Stadtverwaltung setzen, um bspw. die nötige Anpassung von Mietpreisvorstellungen an die hallesche Realität herbeizuführen.

 

Frage 2: Wie werden Sie sich dafür einsetzen, ein kulturelles Angebot (z.B. mehr Open-Air-Partys) zu schaffen, um die Stadt attraktiver für Jugendliche zu machen?

Mit dem Angebot für Spontanpartys verfügt die Stadt bereits über ein sehr freizügiges Open-Air-Party-Angebot, welches versucht die berechtigten Wünsche nach Events einerseits und Lärmschutz andererseits zu berücksichtigen. Veranstaltungen kommerzieller Art können von der Kommunalpolitik grundsätzlich nicht beeinflusst oder initiiert werden, sondern unterliegen dem marktwirtschaftlichen System von Angebot und Nachfrage. Die Rahmenbedingungen für die Durchführung von Veranstaltungen beispielsweise auf der Peißnitzinsel lassen Open-Air-Veranstaltungen in gewissem Umfang zu, diese Spielräume können von Veranstaltern genutzt werden.

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Wahlprüfsteine zur Kommunalwahl 2014

Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Halle (Saale) haben wir im Rahmen des Projektes "Demokratie macht Schule" Wahlprüfsteine erstellt. Den Fragenkatalog haben wir dann an die einzelnen Parteien (außer NPD und AfD) und die Einzelbewerber_innen geschickt. Hier findet ihr alle Wahlprüfsteine im Überblick mit den Links zu den jeweiligen Antworten. An der Befragung teilgenommen haben:

Wahlprüfsteine

 

Schule, Schulprojekte, Ausstattung der Schule, Schulhof, Sportplatz, Turnhalle

  1. Wie stehen Sie zu einem kostenfreien W-LAN-Zugang für Schüler_innen in der Schule?
  2. Was werden Sie dafür tun, damit alle halleschen Schulen über eine Sporthalle am Schulgebäude verfügen, welche auch benutzbar sind?

 

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Pressemitteilung

Vortrag und Diskussion

„Wie der Krieg den Alltag prägt – Leben im syrischen Bürgerkrieg“

10. März 2014, 19.00 Uhr, Goldene Rose, Halle (Saale)

Halle (Saale)
Am Montag, den 10. März 2014, um 19.00 Uhr, lädt der Friedenskreis Halle e.V. und die Heinrich-Böll Stiftung Sachsen Anhalt interessierte Bürger und Bürgerinnen ein, sich an einem Vortrag mit anschließender Diskussion zu beteiligen. Gemeinsam wollen wir einen tieferen Einblick in die gegenwärtige Situation der Zivilbevölkerung und der Flüchtlinge in Syrien erhalten.

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Pressemitteilung

 

Gründung einer Steuerungsgruppe „Fair Trade Town“ in Halle


Das erste Treffen der Steuerungsgruppe Fair Trade Town hat am 27.02. 2014 im Stadthaus Halle stattgefunden. Eingeladen hatten der Friedenskreis Halle e.V., das Eine-Welt-Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V. und das Dienstleistungszentrum Klimaschutz der Stadt Halle.
Zu dem Treffen kamen VertreterInnen sowohl von der Stadt Halle als auch von verschiedenen Institutionen und Vereinen der Stadt Halle, die sich bereits mit dem Thema Fairer Handel und Globale Gerechtigkeit beschäftigen,  von gemeinnützigen Vereinen, vom Weltladen Halle, von Schulen, von der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen,  von der Verbraucherzentrale, von studentischen Initiativen  sowie engagierten Einzelpersonen. Die Kampagne in Halle wird auch unterstützt von Dr. Karamba Diaby, Bundestagsabgeordneter der SPD, der eine Vertreterin entsandt hatte und von  Christel-Riemann-Hanewinckel, ehemalige Bundestagsabgeordnete der SPD und engagiert bei der Kindernothilfe und beim Weltladen Halle.

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Angebote im Bereich Friedensbildung

Vermittlungsstelle für Workshops, Seminare und Trainings von Referent*innen und Trainer*innen

Neben den von uns selbst veranstalteten Seminaren und Weiterbildungen unseres Bildungsprogramms, führen wir auf Anfrage von Ihnen gern Workshops, Seminaren und Trainings aus unserem Repertoire durch. Wir arbeiten dabei mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie mit Multiplikator*innen. Auf Ihre Anfrage hin erstellen wir auch gern ein auf Ihre inhaltlichen Wünsche und Bedürfnisse zugeschnittenes individuelles Bildungsangebot. Für die Umsetzung verfügen wir über einen Pool von qualifizierten und erfahrenen Trainer*innen sowie Referent*innen.

Für schulbezogene Veranstaltungen beachten Sie bitte die Hinweise zu Anfragen und Finanzierung.

Wir arbeiten nach den festgeschriebenen Qualitätsstandards des Qualifizierungsverbundes der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), die wir gemeinsam mit anderen Bildungsinstitutionen laufend überprüfen und weiterentwickeln.

Was bedeutet Bildung für uns?

In unseren Veranstaltungen wird mit Kopf, Herz und Hand gelernt. Alle sollen freiwillig und ihren Interessen entsprechend lernen können und sich an Entscheidungen, von denen sie betroffen sind, beteiligen

Wir arbeiten ...

... teilnehmendenorientiert: die Erfahrungen, Bedürfnisse und Ängste der Teilnehmenden können im Seminar geäußert werden

...prozessorientiert: was im Seminar passiert, wird beispielhaft behandelt

... erfahrungsorientiert: durch Übungen werden die Seminarinhalte erfahrbar gemacht und Selbstlernprozesse ermöglicht

... handlungsorientiert und nachhaltig wirksam: für den Alltag der Teilnehmenden werden Kompetenzen vermittelt, die angewendet werden können.

In unseren Seminaren gibt es manchmal eine Einzelarbeit für die Teilnehmenden, aber auch Kleingruppenarbeiten. Alle haben die Möglich keit, ihre Erfahrungen mit denanderen zu diskutieren. Wir wenden Seminar-methoden an, die aktive Beteiligung er möglichen. Unsere Teams bestehen aus zwei Trainer*innen.

 

Hier finden Sie alle unsere Bildungsangebote sortiert nach Themenbereichen.

 

...für Schulen bzw. Schulklassen:

 

(Bitte beachten Sie die Hinweise zu Anfragen und Finanzierung.)

 

...für Interessierte, Multiplikator*innen und andere Fachkräfte:

 

 

...im Rahmen von "Zivil statt militärisch"

 

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Angebote zum Themenfeld (trans)kulturelle Vielfalt

 

Transkulturalität – Theoretische und methodische Anregungen für die praktische Bildungsarbeit

Transkulturelle Methoden und deren kompetente Anwendung

Transkulturelle Vielfalt in der Profession Soziale Arbeit

Vielfalt annehmen – Eine Herausforderung im KiTa-Alltag

Alltagsrassismus im KiTa-Alltag begegnen

(Inter)kulturelle Kompetenzen in Kindertagesstätten

(Sprachliche) Vielfalt in der Kita - Kommunikationsbarrieren mit kultur- und sprachsensibler Elternarbeit begegnen

 

 

Transkulturalität – Theoretische und methodische Anregungen für die praktische Bildungsarbeit

 

Ziel und Inhalt: Die Notwendigkeit, den Umgang mit kultureller Identität und Differenz pädagogisch zu reflektieren und zu gestalten, stellt sich dringlicher denn je. Dabei geht es nicht mehr nur um die Begegnung und das Zusammenleben unterschiedlicher, in sich abgeschlossener Kulturen, sondern immer mehr auch um Mischformen und Verschmelzungen, die neue pädagogische Fragestellungen aufwerfen und Potentiale bergen.

Die Fortbildung bietet einen Einblick in das Konzept der Transkulturalität, welches in akademischen und theoretischen Kreisen als viel versprechend für die Weiterentwicklung Interkultureller Pädagogik gehandelt wird. Darüber hinaus werden Ansätze und Methoden vorgestellt, die in der praktischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen angewandt werden können. Im Kontext der jeweiligen Bildungsarbeit der teilnehmenden Personen und Organisationen werden die theoretischen Impulse, die praktischen Ansätze und Methoden in das Praxisfeld übertragen.

 

Zielgruppe: Multiplikator_innen, Trainer_innen, Pädagog_innen

Format und Dauer: Seminar, 1-2 Tage

 

 

Transkulturelle Methoden und deren kompetente Anwendung

 

Ziel und Inhalt: Zur Erfahrung kultureller Vielfalt werden oft klassische und teils unzeitgemäße interkulturelle Settings (internationale, -religiöse Begegnungen), Ansätze (Fremdverstehen, Länderkunde, kulturspezifisches Wissen) und Methoden (kulturstandardisierte Simulationsübungen, Rollenspiele) angewendet. In der Fortbildung werden innovative, in der Praxis erfolgreich erprobte Methoden und Übungen zur Wahrnehmung und Sensibilisierung transkultureller Vielfalt erlebt, reflektiert und transformiert, die sich dieser Kritik entziehen. Die Fähigkeit, das Thema transkulturelle Vielfalt auf interessante und effiziente Weise vermitteln zu können, ist das Hauptanliegen der Fortbildung. Das Vertraut werden mit den jeweiligen Methoden und Übungen steht daher in Verbindung mit der Wahrnehmung und Interpretation des sozialen und emotionalen Gruppengefüges, der strategischen gesellschaftspolitischen Zielsetzung, dem theoretischen Unterbau sowie mit der eigenen pädagogischen Grundhaltung.

 

Zielgruppe: Multiplikator_innen, Trainer_innen, Pädagog_innen

Format und Dauer: Seminar, 1-3 Tage

 

 

Transkulturelle Vielfalt in der Profession Soziale Arbeit

 

Ziel und Inhalt: Kulturelle Vielfalt kennzeichnet sich nicht nur durch ethisch-nationale Kulturen und deren Beschreibungen, sondern bezieht sich ebenso auf individuelle Bezugssysteme wie die persönliche Lebenswelt, unterschiedliche Gruppenzugehörigkeiten, soziale Schicht, Geschlecht, Generation, regionale Herkunft, politische Gesinnung, Organisationssysteme und deren Normen und Werte. Der Umgang mit dieser Vielfalt ist für Sozialarbeitern/-pädagogen eine Herausforderung und Notwendigkeit, da deren zentrales Element die Arbeit mit der Individualität des Menschen unter Einbezug seines Umfeldes ist. Dies macht eine kultursensibles Agieren notwendig.

Das Seminar möchte eine Auseinandersetzung bzgl. der Bedeutung von Kulturen und Vielfalt für die praktische Arbeit führen. Neben dem Kennenlernen von Kulturmodellen und -erklärungsansätzen geht es insbesondere um die neue Theorie der Transkultur und ihrer praktischen Nutzbarkeit. Methoden und Übungen zum eigenen individuellen Erfahren von Kultur und Irritationen wie auch zum eigenen Anwenden werden vermittelt und erarbeitet.

 

Zielgruppe: Sozialarbeiter_innen/-pädagog_innen, Studierende

Format und Dauer: Seminar, 5 Tage

 

 

Vielfalt annehmen – Eine Herausforderung im Kita-Alltagkitaschulung

 

Ziel und Inhalt: Vielfalt ist ein zentraler Bestandteil im Alltag von Erzieher_innen. Sie begegnet uns u.a. in Sprachen, Kulturen, Verhaltensweisen, Erziehungsstilen und persönlichen Werten. Im Alltag ist oft wenig Zeit, um Chancen und Grenzen dieser Vielfalt positiv wahrzunehmen.
Die Fortbildung bietet die Möglichkeit, die eigene Arbeit mit ihren spezifischen Herausforderungen zu reflektieren und neue Impulse, Anregungen und Tipps im Umgang mit Vielfalt zu bekommen.

 

Zielgruppe: Erzieher_innen

Format und Dauer: Seminar, 1 Tag

 

 

Alltagsrassismus im Kita-Alltag begegnen

 

Ziel und Inhalt: Erzieher_innen sind in ihrem Alltag immer wieder mit offenen und nicht so offenen alltagsrassistischen Vorfällen konfrontiert. Der Workshop wird deshalb das Thema Alltagsrassismus beleuchten. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme zur Verbreitung rassistischer und menschenfeindlicher Einstellungsmuster werden mögliche Reaktionen auf alltagsrassistische Situationen diskutiert. Ziel ist es, Handlungssicherheit im Umgang mit Alltagsrassismus zu erlangen. Außerdem soll ergründet werden, inwieweit wir selber TrägerInnen von Vorurteilen sind und wie diese Vorurteile in der Arbeit mit Kindern kritisch reflektiert werden können. Dazu wird neben Grundzügen der Anti-Bias-Erziehung u.a. auch der Ansatz der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung eingeführt.
Die Fortbildung wird in Kooperation mit Miteinander – Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V. angeboten.

 

Zielgruppe: Erzieher_innen, Eltern

Format und Dauer: Seminar, 1 Tag

 

 

(Inter)kulturelle Kompetenzen in Kindertagesstätten

 

Ziel und Inhalt: Was ist, wenn nicht alle Kinder Ostern und Weihnachten feiern? Wie kann eine Bildungspartnerschaft mit Familien aufgebaut werden, die kein Deutsch sprechen? Wie können ErzieherInnen mit den täglichen Herausforderung umgehen, die vielfältige Herkunft, Sprache und Religionen in Kindertagesstätten mit sich bringen? Welche Unterschiede gibt es überhaupt und wie diese anerkennen? Lassen sich Kulturen so voneinander abgrenzen, wie wir denken? Innerhalb der Fortbildung sollen kulturelle Selbst- und Fremdbilder und die Entstehung von Vorurteilen erkannt und hinterfragt werden. Ziel ist das Leben in kultureller Vielfalt als etwas Alltägliches zu erkennen und Neugier und Offenheit für Fremdes, Anderes und Unbekanntes zu wecken. ErzieherInnen erhalten neue Impulse, Anregungen und Handlungsoptionen für die Kita.

 

Zielgruppe: Erzieher_innen, Eltern

Format und Dauer: Seminar, 1 Tag

 

(Sprachliche) Vielfalt in der Kita - Kommunikationsbarrieren mit kultur- und sprachsensibler Elternarbeit begegnen


Ziel und Inhalt: Kulturelle und sprachliche Vielfalt ist Alltag in Kindertagsesstätten. Unterschiedliche Herkunftsländer von Familien bedeuten auch verschiedene sprachliche Hintergründe. Neben dem Umgang mit Mehrsprachigkeit der Kinder spielt dies vor allem in der Kommunikation mit den Eltern eine Rolle.Ziel der Fortbildung ist es, den Teilnehmenden praktische Ideen zu vermitteln, wie Elternarbeit trotz oder gerade wegen Sprachbarrieren fruchtbar gestaltet werden kann. Wie können Eltern mit wenig Deutschkenntnissen in den Kitaalltag miteinbezogen werden? Wie kann Kommunikation ohne gemeinsame Sprache funktionieren? Wie können sowohl die Einrichtung als auch die Kinder als auch die Eltern von der Vielsprachigkeit profitieren?


Zielgruppe: Erzieher_innen
Format und Dauer: Seminar, 1 Tag

 

Übergreifende / sonstige Angebote für Schulklassen

 

Nach der Schule ins Ausland?

 

(Bitte beachten Sie die Hinweise zu Anfragen und Finanzierung.)

Nach der Schule ins Ausland?

 

Ziel und Inhalt: Der Workshop vermittelt die Möglichkeiten und Chancen eines freiwilligen Engagements im Ausland nach dem Schulabschluss. Dabei wird ein Überblick über die konkreten Angebotsformen und Förderprogramme, Bewerbungsabläufe, Einsatzstellen und unterstützende Servicestellen geboten. Der Workshop soll Lust darauf machen, die Erfahrung eines internationalen Freiwilligendienstes selbst zu machen und in diesem Rahmen die Arbeit einer Organisation in einem anderen Land zu unterstützen.

 

Zielgruppe: Schüler_innen ab 9. Klasse

Format und Dauer: Workshop, 2 Schulstunden

 

 

Angebote für Schulklassen zum Themenfeld Globale Gerechtigkeit

 

Ene mene muh und raus bist DU! – Situation von Asylbewerber_innen in Deutschland

Projekttage Tropischer Regenwald

Workshop Flucht und Asyl

Projekttage "Wasser ist Leben - Wasser weltweit"

Workshop "Kakao-Entdeckungsreise"

Projekttage "Papier wächst nicht auf Bäumen"

Projekttage "Fast Fashion?- Weltweite Textilproduktion"

Waffenexporte

 

(Bitte beachten Sie die Hinweise zu Anfragen und Finanzierung.)

 

 

Ene mene muh und raus bist DU!

Workshop zur Information über die Situation von Asylbewerber*innen in Deutschland

 Ziel und Inhalt:

Ein Leben als Asylbewerber*in in Deutschland ...
... bedeutet ein Leben in ständiger Angst und Ungewissheit darüber, ob man eine Aufenthaltsgenehmigung erhält oder in sein Heimatland zurückkehren muss. Das Leben in der Asylbewerberunterkunft ist gekennzeichnet durch Enge, fehlende Privatsphäre, räumliche und soziale Isolation nach außen, mehr oder weniger strenge Kontrollen, fehlende Selbstbestimmung und Entmündigung im Alltag sowie einen Mangel an sinnvollen Beschäftigungsmöglichkeiten. Diese Situation ist unter anderem bedingt durch eine Vielzahl von gesetzlichen und bürokratischen Regelungen.

„Ene mene muh - und raus bist DU!“ ...
... möchte über diese Lebenswirklichkeiten informieren und Einblicke in den Alltag von Asylbewerber*innen geben. Die Teilnehmer*nnen versetzen sich in die Rolle von Geflüchteten und durchlaufen die Stationen „Flucht“, „Grenze“, „Erstaufnahmeeinrichtung“ und „Asylbewerberunterkunft“. Auf den jeweiligen Stationen führen die Teilnehmer_innen verschiedene Aktionen durch und erleben, wie stark das Leben der Asylbewerber*innen von Willkür, Angst und zermürbendem Warten geprägt ist. Die alltäglichen Themen wie Arztbesuch, Bildung, Arbeit und Schule haben einen lokalen Bezug zu Halle und Sachsen-Anhalt und verdeutlichen die Diskrepanz zu eigenen Erfahrungen. Durch den erfahrungsorientierten Ansatz soll die Diskrepanz zwischen der eigenen Lebenswelt und dem Alltag von Menschen, die im Asylsystem leben, nachvollziehbar und erfahrbar gemacht werden.

 Für alle Interessierten ...
...bieten wir das Planspiel „Ene mene muh - und raus bist DU!“ in einem Workshop an, bei dem die Teilnehmer_innen zunächst über das Thema Flucht informiert werden. Während des Durchlaufens des Planspiels erfahren die Teilnehmer*innen mehr über eine mögliche Alltagswelt von Asylsuchenden. Im Anschluss erhalten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit das Erlebte gemeinsam auszuwerten und zu
reflektieren. In einer folgenden Diskussion werden offene Fragen geklärt und der Bezug zur eigenen Lebensrealität hergestellt.


Teamer*innen mit Fluchterfahrung vermitteln während oder am Ende des Workshops eigene Erfahrungen der Flucht, des Alltags in Halle und über den Ablauf ihres Asylverfahrens.


Der Workshop bietet einen umfassenden Einstieg in die Themen Flucht und Asyl. Bei einem längeren Zeitfenster kann der Workshop mit Themen, wie Ehrenamt oder Rassismus verknüpft werden. Gerne vermitteln wir weitere Bildungsangebote.

Format und Dauer: Workshop und Planspiel, 90min oder Projekttag

Zielgruppe: Schüler*innen ab der 9. Klasse

 

 

Projekttage Tropischer Regenwald


Ziel und Inhalt: „Wir reisen mit Bico, dem Tukan, in den Amazonasregenwald, wir lernen die Bewohner des Regenwaldes kennen und erfahren etwas über die Gefahren für diesen Lebensraum und die sozialen Auswirkungen der Regenwaldzerstörung und wie der Einzelne etwas zum Schutz beitragen kann“

Format und Dauer: Projekttag, 2-4 Vormittage

Zielgruppe: Sekundarstufe, Grundschule, Kindergarten

 

Workshop Flucht und Asyl

Ziel und Inhalt: Von den Erfahrungen der Schüler*innen ausgehend beschäftigt sich der Workshop altersgerecht mit den Themen Heimat, Fluchtwege und Fluchtländerund fragt nach den Ursachen für Flucht. Es geht um Wissensvermittlung, aber vor allem auch um Sensibilisierung und Empathie.

Format und Dauer: Projekttag, 4-5 Unterrichsstunden

Zielgruppe: Grundschule (Klasse 3-4), Sekundarstufe (Klasse 5-6)

 

Wasser ist Leben - Wasser weltweit

 

Ziel und Inhalt: Zu diesem Thema gestalten wir mit Ihnen Projektwochen und Unterrichtseinheiten. Auf spielerische Weise wird das Thema Wasser weltweit behandelt.


Format und Dauer: Projektwoche (4 Vormittage) oder nach Absprache

Zielgruppe: Grundschule, Klasse 5-6

 

 

Workshop Kakao-Entdeckungsreise

 

Ziel und Inhalt: Produktion, Verarbeitung, Export von Kakao, Lebensbedingungen der Kakaobauern, Fairer Handel

Format und Dauer: Workshop, 4h

Zielgruppe: Kita, Grundschule, Klasse 5-6

 

 

Projekttage "Papier wächst nicht auf Bäumen!"

 

Ziel und Inhalt: Wir lernen Papier mit seinen verschiedenen Eigenschaften kennen, beschäftigen uns mit der Herkunft und Herstellung von Papier, mit verschiedenen Papiersorten und mit Recycling-Papier. Wir untersuchen die Auswirkungen unseres Papierkonsums in anderen Regionen der Erde. Wir schöpfen gemeinsam Papier. Für kleinere Kinder bieten wir ein außerdem ein Puppentheater zum Thema Papier an.


Format und Dauer: Projekttage, 2-3 Vormittage

Zielgruppe: Kindergarten, Grundschule, Sekundarstufe I

 

 

Projekttage "Fast Fashion?- Weltweite Textilproduktion"

 

Ziel und Inhalt: Wir setzen uns mit der Herkunft unserer Kleidung, unseren Einkaufsgewohnheiten und dem Thema Markenkleidung auseinander. Anhand von Lernstationen vollziehen wir praktisch einige Schritte der Herstellung von Kleidung nach (Spinnen von Baumwolle, Färben, Nähen…). Wir gehen auf Weltreise und erfahren, wie eine Jeans hergestellt wird. Wir lernen den Alltag einer Näherin in China kennen und vergleichen ihn mit unserem Alltag. Handlungsalternativen werden aufgezeigt.


Format und Dauer: 2 Projekttage

 Zielgruppe: 5.-7. Klasse

 

 

Waffenexporte - ein interaktiver Einführungsworkshop

 

Ziel und Inhalt: Deutschland ist eines der Länder, die die meisten Rüstungsgüter in alle Welt exportieren. In der öffentlichen Debatte tauchen Fälle auf wie der Verkauf von Maschinengewehren nach Mexiko oder Panzerexporte nach Saudi-Arabien und Katar. Die Einen sehen die Verkäufe als legitim an - Andere sind angesichts von Menschenrechtsverletzungen empört.
Dieser Workshop ermöglicht mit interaktiver Methodik den Einstieg in die Thematik: Welche Waffen werden wohin exportiert? Wer entscheidet das? Welche Probleme können auftreten - und was kann man dagegen tun?

Format und Dauer: Workshop, 90min

Zielgruppe:  ab 9. Klasse

 

Angebote für Schulklassen zum Themenfeld Gelebte Demokratie

 

Demokratisches Miteinander in Gruppe und Gesellschaft – Ein Betzavta-Seminar

Da geht so einiges! Rechte und Pflichten als Klassensprecher_in und Schüler_innen-Vertretung

Skills und Tools für Veränderung – Methodentraining für Klassensprecher_innen und die Schüler_innen-Vertretung

 

(Bitte beachten Sie die Hinweise zu Anfragen und Finanzierung.)

  

Demokratisches Miteinander in Gruppe und Gesellschaft – Ein Betzavta-Seminar

Ziel und Inhalt: In dem Seminar geht um das Erlernen und Begreifen eines demokratischen Miteinanders in Gruppen und in der Gesellschaft. Chancen und Schwierigkeiten eines demokratischen Miteinanders werden erlebbar. Durch ergebnisoffene Übungen werden in sehr eindrucksvoller Weise demokratische Prinzipien für den Alltag erfahrbar gemacht. Dabei müssen sich die Teilnehmenden mit widersprechenden Positionen, Einstellungen und Bedürfnissen auseinandersetzen, Entscheidungen treffen und adäquat handeln. Der Prüfung der Bedürfnisse aller Beteiligten wird dabei vor der Entwicklung von lösungsorientierten Konzepten ein besonderer Stellenwert beigemessen.

Die Besonderheit des Ansatzes besteht in der Grundannahme, dass (Gruppen-/Gesellschafts-) Konflikte besonders kreativ bearbeitet werden können, wenn die beteiligten Personen anerkennen, dass das Recht auf freie Entfaltung für alle Menschen gleichermaßen gilt.
Um dies zu erreichen, werden Themen wie demokratische Prinzipien, Gleichberechtigung, Mehrheit und Minderheit, Menschen-/Grundrechte, demokratische Entscheidungsfindung erfahrbar und übertragbar auf das eigene Leben gemacht. Die Methoden von Betzavta beziehen die Lebenswelt und Individualität der Teilnehmenden mit ein.

 

Zielgruppe: Schüler_innen ab 7. Klasse

Format und Dauer: Training, 2-5 Schultage

 

 

Da geht so einiges! Rechte und Pflichten als Klassensprecher_in und Schüler_innen-Vertretung

 

Ziel und Inhalt: Im Amt als Schüler_innen-Vertretung kann man einiges in der Schule bewegen – wenn man seine Rechte kennt und gut vorbereitet ist. In diesem Workshop geht es um die Grundlagen:

  • Was bedeutet die Rolle als Schüler_innen-Vertretung?

  • Welche Erwartungen habe ich, welche Erwartungen haben andere an mich?

  • Welche Möglichkeiten, Rechte und Pflichten sind damit verbunden?

  • Wo liegen die Handlungsspielräume von Schüler_innen in der Schulstruktur? In welche Entscheidungsprozesse kann ich eingebunden sein?

  • Welche Themen sind in unserer Schule für den Schüler_innenrat wichtig, womit wollen wir uns beschäftigen?

  • Was sind meine nächsten Schritte, um die Interessen der Schüler_innen voran zu bringen?

Format und Dauer: min. 3 Schulstunden

Zielgruppe: Schüler_innen ab 5. Klasse

 

Skills und Tools für Veränderung – Methodentraining für Klassensprecher_innen und die Schüler_innen-Vertretung

 

Ziel und Inhalt: Im Amt, und was nun? In diesem Training geht es um Fertigkeiten und Werkzeuge, um die Interessen der Schüler_innen erfolgreich voran zu bringen:

  • Wie kann ich die Interessen und Wünsche der Schüler_innen sammeln?

  • Wie fälle ich mit einer Gruppe demokratische Entscheidungen, die von möglichst vielen getragen werden?

  • Was hilft mir bei der Planung eines Projektes?

  • Wie moderiere ich ein Treffen?

  • Wie kann ich in Konflikten (z.B. mit Lehrkräften) konstruktiv handeln?

  • Wie motiviere ich andere und was kann ich bei Rückschlägen tun?

Format und Dauer: min. 1 Tag

Zielgruppe: Schüler_innen ab 5. Klasse

 

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