Fragen Verena

Fragen zum Freiwilligendienst -
Verena Jovanovic

Was waren die sinnvollsten Vorkehrungen, die du vor deiner Abreise getroffen hast?
Vor meiner Abreise nach Tuzla, Bosnien, war es sicherlich am sinnvollsten, mich von allen Menschen zu verabschieden, die ich lieb habe. Weil ein ganzes Jahr bekannter weise ziemlich lang ist. Außerdem darf man nicht vergessen, sich zu überlegen, was man alles in den neuen Lebensabschnitt mit nimmt. Hilfreich sind gute Bücher, die einen in den ersten Tagen vom Heimweh ablenken, alle Arten von Klamotten, Winter- sowie Sommerkleidung. Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Winterklamotten Mitte November immer noch nicht brauche. Wörterbücher sind auch nützlich, um in den ersten Tagen größtenteils zurecht zu kommen.

Hast du zuvor einen Sprachkurs besucht oder dir auf anderem Wege Sprachkenntnisse angeeignet? Würdest du es wieder so machen?
Ich habe in Deutschland keinen Sprachkurs oder ähnliches belegt. Ich habe mich auf meine Willensstärke verlassen und ich dachte, ich hätte keine Probleme damit, die Sprache schnell zu lernen, weil ich es unbedingt will. Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass es doch nicht so einfach ist. Das Wichtigste ist, dass man fleißig ist und bereit ist, ein paar Stunden am Tag mit dem Lernen der Sprache zu verbringen. Was ich leider nicht bin. Aber ich komme gut zurecht und mit der Zeit klappt es auch mit dem Verständnis.

War es schwierig soziale Kontakte herzustellen?
Durch den Sprachkurs den ich hier belege, konnte ich sehr leicht Kontakte zu einheimischen, sowie zu anderen Freiwilligen aus Deutschland knüpfen. Ich bin jetzt oft mit ein paar Leuten in der Stadt und gehe spazieren, oder trinke Kaffee. Die Menschen hier in Tuzla sind sehr nett und aufgeschlossen. Sie interessieren sich sehr dafür, wenn sie hören, dass Freiwillige aus Deutschland hier sind und wollen uns kennen lernen und wissen, wie wir so sind.

Was war deine größte Befürchtung vor Beginn der Reise? Hat sie sich erfüllt?
Am meisten Sorgen habe ich mir im Bezug auf meine Sicherheit gemacht, bevor ich nach Bosnien gekommen bin. Es hat sich aber schnell herausgestellt, dass diese Sorgen umsonst waren und dass man alles genau so machen kann, wie man es in Deutschland gewohnt ist. Das einzige, was ich jedem an Herz lege ist, dass man lieber 5 mal nach rechts und links schaut, bevor man eine Straße überquert. Sonst ist dieses Land ein fantastisches Land und ich würde und werde jedem empfehlen, mal hier her zu reisen, um viele aufregende und spannende Sachen zu erleben!

Was vermisst du abgesehen von Familie und Freunden am meisten?
Trotz meiner Begeisterung von Tuzla vermisse ich es sehr, durch mir bekannte Straßen in Hamburg zu gehen, oder mich wie noch vor zwei Monaten, mit meinen Freunden zu treffen. Jedes mal, wenn ich etwas aufregendes oder interessantes erlebe, oder wenn ich schöne Sachen sehe, möchte ich es sofort meinen Freunden oder Familie zeigen.