03.06.2010

Grenzenlose Nothilfe
Myanmar (Burma): Tsunamifolgen und internationale Hilfen für ein Land unter Militärdiktatur

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Myanmar - die Militärdiktatur von 1988 ist noch heute von den Sanktionen der Europäischen Union betroffen. Entwicklungszusammenarbeit aus europäischen Ländern ist seit damals nur noch punktuell vertreten. Im Gesundheitsbereich gibt es jetzt wieder erste Projekte, die sich vorrangig gegen eine weitere Ausbreitung von HIV / Aids richten. Begründet werden die andauernden Sanktionen mit Verstößen gegen die Menschenrechte und dem Kampf gegen demokratische Bestrebungen durch die Militärregierung.

Nach dem Wirbelsturm Nargis, der im Mai 2008 das Irrawady-Delta im Süden des Landes verwüstete, konnte die Hilfe nur langsam anlaufen, da die Regierung erst 3 Wochen nach der Katastrophe bereit war, internationale HelferInnen in das Land zu lassen. Petra Wünsche konnte Anfang Juni 2008 mit Ärzte ohne Grenzen in das Delta reisen, um psychosoziale Hilfe für Sturm- und Flutopfer zu organisieren. Sie wird über das Land und ihre Arbeit dort berichten und möchte eine Diskussion darüber anregen, wie den Menschen in diesem Land am besten geholfen werden kann.

Militärdiktatur, Zwangsarbeit, Drogen, AIDS, Pagoden und rebellierende Mönche, Wirbelstürme … Was verbinden wir mit diesem Land in Südostasien, welche Art von Unterstützung braucht es?

Die Referentin Petra Wünsche arbeitet seit 1990 international als Psychologin und Gestalt-Therapeutin. Seit 2005 war sie für “medecins sans frontieres - Ärzte ohne Grenzen” im Tschad, in Kolumbien und in Afghanistan tätig. In Myanmar leistete Petra Wünsche Nothilfe nach dem verheerenden Tsunami 2008. Der Ärzte ohne Grenzen e.V. ist weltweit engagiert für Menschen, die keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. In Myanmar ist die Situation besonders schlecht: es gibt nur geringe staatliche Aufwendungen für das Gesundheitssystem und internationale Hilfen reichen für die Grundversorgung nicht aus, “Ärzte ohne Grenzen” engagieren sich hier seit 1992.

Ort: ufo-Galerie, Adam-Kuckhoff-Straße 30, 06108 Halle (Saale)
Zeit: Donnerstag, 03.06.2010 - 19.30 Uhr
Eintritt: kostenlos
Referentin: Petra Wünsche, Psychologin, Gestalt-Therapeutin

Ein Vortrag aus der Vortragsreihe „Engagiert für Frieden und Entwicklung“.