Update aus dem TEKİEZ
Viele, viele Monate war die Zukunft des TEKİEZ ungewiss, im Grunde schon seit dem rechtsterroristischen Anschlag am 9.10.2019 in Halle und Wiedersdorf. Bald wurde klar, dass die Versprechungen für Solidarität von Bund, Land, Stadt und weiten Teilen der Gesellschaft nicht eingelöst werden würden. Stattdessen bemühten sich Überlebende und Unterstützer_innen gemeinsam, diesen einen Anschlagsort als Raum des Gedenkens an Kevin S. und allen Opfern rechter Gewalt zu erhalten.
Seitdem sind dreieinhalb Jahre vergangen, dreieinhalb Jahre des Kampfes um Aufklärung, um Anerkennung, um Würde, um Solidarität. Dieser Kampf wird so lange weiter andauern, bis niemand mehr um deren Kind, Geschwister, Freund_in trauern muss. Die Familienangehörigen der Ermordeten des NSU forderten: Kein 10. Opfer! Mit diesem Ziel planen auch wir im TEKİEZ Bildung, Vernetzung und Gedenken. So sollen auch in Zukunft Workshops, Lesungen, Vernetzungstreffen, Gedenkveranstaltungen, Küchen für alle, und mehr, dort stattfinden.
Der Friedenskreis Halle e.V. hat dafür die Trägerschaft übernommen. So ist nun die Miete bis zum Ende des Jahres gesichert. Außerdem konnten zwei Teilzeitstellen geschaffen werden, um auch langfristig den Erhalt des TEKİEZ zu sichern. Diese haben wir, Alma Roggenbuck und İsmet Tekin, übernommen. Bei Fragen sind wir unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.
Damit die Morde aufhören, braucht es mehr Solidarität. Das schaffen wir nicht allein, das schafft niemand allein. Ob als KiezDöner, als Frühstückscafé TEKİEZ, oder für alles, was wir jetzt vorhaben, brauchen wir euch, eure Unterstützung, eure Gedanken, euer Herz.