Extreme Rechte stoppen – Entschlossen. Solidarisch. Vielfältig.

 

Am 9. Juni finden in Halle (Saale) die Kommunal- und Europawahlen statt. Diese nehmen wir zum Anlass, um am 1. Juni gegen die extreme Rechte und  für eine solidarische und offene Gesellschaft zu demonstrieren. Unter dem Motto: “Extreme Rechte stoppen - Entschlossen. Solidarisch. Vielfältig.” soll so an die bundesweiten Proteste gegen die Deportationspläne von einflussreichen AfD-Politiker*innen und anderen Rechtsextremen angeknüpft werden. 

Besonders seit 2015 erlebt die Bundesrepublik ein Erstarken der extremen Rechten. Kontinuierlich kann diese seit dem Erfolge verzeichnen. Insbesondere die AfD als ein Beispiel einer extrem rechten Partei konnte in den letzten Jahren ihre gesellschaftliche und politische Macht ausbauen. So besetzt sie mittlerweile Landrats- und Oberbürgermeisterposten und es ist zu befürchten, dass sie bei den diesjährigen Kommunal-,  Europa- und Landtagswahlen, erneut einen Zuwachs an Wähler*innen-Stimmen für sich verbuchen kann.

Gleichzeitig wird es immer offensichtlicher, wo diese vom Verfassungsschutz als “gesichert rechtsextrem” eingestufte Partei hinwill. Sie greift Minderheiten und Menschenrechte offensiv an. Ihre Rhetorik, ihr Programm und ihr Personal sind eine Kampfansage an demokratische Instanzen. Sie zeigt damit deutlich ihren Charakter als Umsturzpartei und parlamentarischer Arm rechtsextremer Gewalt. 

Als Reaktion auf die Veröffentlichung von Correctiv folgten bundesweite Massenproteste und auch in Halle gingen über 16.000 Menschen auf die Straße. Wir rufen dazu auf, den Worten von damals, nun auch Taten folgen zu lassen. Insbesondere vor den Europa- und Kommunalwahlen ist es an uns, der demokratischen Zivilgesellschaft,  Zivilcourage zu zeigen, rechtsextremen Narrativen zu widersprechen und sich der rechten Normalisierung zu widersetzen. 

Denn der Einfluss der extremen Rechten bemisst sich nicht zuletzt daran, dass mittlerweile auch demokratische Parteien und Organisationen ihre Narrative übernehmen. So wurden in den vergangenen Monaten weitere Asylrechtsverschärfungen beschlossen, die das Sterben und die menschenunwürdigen Bedingungen an den EU-Außengrenzen weiter vorantreiben. 

Das zeigt: Die Forderungen der extremen Rechten aufzugreifen, wie es auch demokratische Politiker*innen immer wieder tun, schwächt diejenigen, die von der extremen Rechten angegriffen werden. 

Politik muss sich grundlegend ändern:

  • Rechte Narrative dürfen nicht weiter übernommen werden 
  • Die löchrige Brandmauer muss hochgezogen werden 
  • Es darf keine Zusammenarbeit mit der extremen Rechten geben, weder parlamentarisch noch gesellschaftlich 

Setzen wir also am 1. Juni 2024 erneut ein Zeichen! Gegen den sich bereits jetzt schon normalisierenden Rechtsruck in Gesellschaft und  Parlamenten! Lassen wir nicht länger zu, dass die Schwächsten unter uns durch Populismus und das Übernehmen rechter Erzählungen gegeneinander ausgespielt werden – weder hier vor Ort, noch an den Außengrenzen Europas. Zeigen wir Haltung und fordern wir dies auch von allen Demokrat:innen. 

Rückblick Bildungswochen gegen Rassismus

"Rechte für alle statt alle nach rechts!" - wir blicken zurück auf die diesjährigen Bildungswochen gegen Rassismus in Halle, die unter diesem Motto zahlreiche Menschen, Orte und Aktivitäten zusammengebracht haben. Die Veranstaltungsreihe vom 9. bis zum 22. März wurde von Ehrenamtlichen von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage organisiert.
Annähernd 60 Initiativen und Organisationen trugen zum Programm mit 42 Veranstaltungen bei. An den Konzerten, Lesungen, Stadtrundgängen, Theateraufführungen, Workshops, Filmen und Podiumsdiskussionen nahmen rund 2.000 Menschen teil - darunter auch viele Kinder und Jugendliche. In der Umsetzung aktiv waren die Mitglieder von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage, sowie städtische Träger und weitere Vereine und Initiativen der hallenser Stadtgesellschaft.
Die Koordination und Öffentlichkeitsarbeit durch die Ehrenamtlichen der AG Bildung wurde durch neue Engagierte tatkräftig unterstützt, und das wurde öffentlich wahrgenommen: die Ehrenamtlichen wurden für den Ehrenamtspreis "Esel der auf Rosen geht" nominiert.

Die beiden Aktionstage zur Eröffnung der Bildungswochen (09. März 2024 in der Silberhöhe) und zum Abschluss der Bildungswochen (22. März 2024 in Heide Nord) waren mit je 200 - 300 Gästen gut besucht und wurden in den Quartieren sehr gut angenommen. Vertreter*innen von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage, aus der Quartierrunde Silberhöhe, vom Forum Silberhöhe und der Stadt Halle (Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales und Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport) sprachen öffentlich zum Themenschwerpunkt der Bildungswochen, gerahmt von musikalischen Highlights, einer feministischen Jugend-Tan

zgruppe und vielfältigen Mitmach- und Informationsangeboten für Erwachsene, Jugendlichen und Kinder. Die Bildungswochen werden durch die Partnerschaft für Demokratie „HALLIANZ für Vielfalt“ aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben! – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ und im Rahmen des Landesprogramms #Wir sind das Land. Demokratie. Vielfalt. Weltoffenheit. Sachsen-Anhalt vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt gefördert.
Dies ermöglicht die Abdeckung der Projektverwaltung und der größten Koordinationsaufgaben durch eine bezahlte Stelle beim Friedenskreis Halle e.V., die das Engagement der AG Bildung von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage unterstützt.

 

Aktionstage Wahlen vom 30.-31.05. im ehemaligen Galeria Kaufhof

 

Am 30. und 31. Mai 2024 finden im ehemaligen Galeria Kaufhof in Halle/Saale die Aktionstage Wahlen statt. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Organisationen aus Halle laden wir alle Interessierten herzlich ein, sich über die bevorstehende Kommunalwahl in Halle/Saale und die Europawahl zu informieren und aktiv an Diskussionen teilzunehmen.

Am 30. Mai von 18-20 Uhr werden beim Wahlforum die Themen bürgerschaftliches Engagement, Bürgerbeteiligung und Freiraumnutzung diskutiert – die Chance, mit Experten und Politiker*innen ins Gespräch zu kommen, Fragen loszuwerden und Anliegen zu besprechen.

Am 31. Mai von 18-20 Uhr findet eine Podiumsdiskussion zum Thema (post-)migrantische Beteiligung und Repräsentation in Ost-Deutschland statt. Hier werden verschiedene Perspektiven beleuchtet und Lösungsansätze diskutiert.

Begleitend zu den Diskussionsrunden gibt es an beiden Tagen von 14-18 Uhr ein vielfältiges Rahmenprogramm. Unter anderem können Kinder und Jugendliche an der U18 Wahl teilnehmen, sich über Parteien und Wahlprogramme in mehreren Sprachen informieren, den Wahl-O-Mat ausprobieren und sich im Wahlcafé austauschen.

Wir freuen uns auf eure und Ihre Teilnahme an den Aktionstagen Wahlen und auf interessante Diskussionen und Begegnungen.

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Keine Bodentruppen in die Ukraine! Eskalation zum Dritten Weltkrieg verhindern!

Statement des Netzwerk Friedenskooperative vom 29.02.2024

Die Debatte um eine Entsendung von westlichen Bodentruppen in die Ukraine ist höchst gefährlich. Denn sollten NATO-Staaten Bodentruppen in die Ukraine schicken, könnte dies den Konflikt mit Russland zu einem Dritten Weltkrieg eskalieren, inklusive des Einsatzes von Atomwaffen. Statt verantwortungslos über Bodentruppen zu spekulieren, müssen endlich Initiativen für ernsthafte Verhandlungen gestartet werden, um das Töten und Sterben in der Ukraine zu stoppen und um eine weitere Eskalation zu unterbinden.

Selbstzerstörerische Debatte beenden!
Bei einer Ukraine-Hilfskonferenz in Paris am 26. Februar 2024 hatte der französische Präsident Macron durch folgende Aussage die Debatte um Bodentruppen in der Ukraine begonnen: "Es gibt heute keinen Konsens darüber, offiziell Bodentruppen zu entsenden. Aber in der Dynamik darf nichts ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was nötig ist, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann."

Das Netzwerk Friedenskooperative verurteilt diese Äußerungen als brandgefährlich und warnt eindringlich vor Überlegungen, NATO-Truppen in die Ukraine zu schicken, da dieser Schritt das Risiko eines Nuklearkrieges beziehungsweise eines Dritten Weltkrieges in sich birgt. Alles zu tun, „damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann“, darf nicht die Strategie der westlichen Staaten sein. Dies ist unverantwortlich, da eine solche Strategie einseitig auf militärische Eskalation in jedweder Form setzt und die Möglichkeit der eigenen Vernichtung durch einen Atomkrieg einschließt.

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27.02.2024 

BUND FÜR SOZIALE VERTEIDIGUNG:  Pressemitteilung: Steuert Ihr uns in den Dritten Weltkrieg?


Erklärung zu den Aussagen von Präsident Macron, dass auch der Einsatz von französischen Bodentruppen in der Ukraine gegen Russland nicht ausgeschlossen werden könne.

Mit Entsetzen hat der Bund für Soziale Verteidigung heute früh zur Kenntnis nehmen müssen, dass in der NATO anscheinend nicht einmal mehr der Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine gegen Russland ausgeschlossen wird.

Auf einer gestrigen (Montag, 26.2.) Konferenz in Paris zur Ukraine, auf der 20 Staaten weitere Hilfen für die Ukraine verabredeten, erklärte lt. Pressemitteilungen der französische Präsident zum Abschluss:

"Es gibt heute keinen Konsens darüber, offiziell Bodentruppen zu entsenden. Aber in der Dynamik darf nichts ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was nötig ist, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann." Der Bericht fährt fort: „Viele Menschen die heute ‚nie, nie‘, sagten, seien dieselben, die vor zwei Jahren sagten, ‚nie, nie Panzer, nie, nie Flugzeuge, nie, nie Raketen mit längerer Reichweite‘. Heute drehe sich die Diskussion darum, bei der Lieferung von Panzern und Raketen schneller und stärker zu werden. ‚Also ist alles möglich, wenn es hilfreich ist, um unser Ziel zu erreichen.‘" (Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/macron-bodentruppen-ukraine-100.html)

Mit einer Beobachtung hat er Recht: Das Muster ist tatsächlich immer dasselbe gewesen. Ein Vorschlag für ein neues Waffensystem, erstmal Ablehnung und dann ihre Lieferung. Gerade das macht Macrons Äußerung so beängstigend.

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Bildungswochen gegen Rassismus vom 09. - 22. März 2024


Vom 09. – 22. März 2024 finden die Bildungswochen gegen Rassismus zum 13. Mal in Halle statt, wie immer als Projekt von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Zum diesjährigen Thema "Rechte für alle statt alle nach rechts!" wird es etwa 40 Veranstaltungen im Stadtgebiet geben.
Die Eröffnung der Bildungswochen am 9. März wird mit einem großen Aktionstag in der Silberhöhe auf dem Anhalter Platz gefeiert. Von 14:00 – 18:00 Uhr stellen sich Aktive und Vereine aus dem Quartier Silberhöhe und der ganzen hallenser Stadtgesellschaft vor. Dort findet auch die Eröffnungskundgebung um 14:30 Uhr statt, gerahmt von vielfältigen Beiträgen der Kooperationspartner*innen: zahlreiche Infostände, Live-Musik, eine Living Library, eine Friedensmeditation, eine Torwand, eine Ausstellungseröffnung, Bastelangebote für Kinder und Vieles mehr laden zum Vernetzen, Kennenlernen und Mitmachen ein.
Auch der Abschluss der Bildungswochen am 22. März wird als Aktionstag in Heide Nord ein besonderes Event.

Das gesamte Programm und aktuelle Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sind unter www.bildungswochen.de abrufbar. Auch auf dem Instagram-Kanal (@bildungswochen) und Facebook (Halle gegen Rechts) stehen stets aktuelle Informationen bereit. Nehmen Sie die Einladung an, und besuchen Sie die zahlreichen, meist kostenfreien Workshops, Kulturveranstaltungen, Rundgänge, Filmvorführungen und vieles mehr!

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